BASEMENT

Das Basement zwischen Europa-Center Berlin und Weltkugelbrunnen gelegen, ist seit Januar 2023 als Ausstellungsort für Kunst der Gegenwart des Fachbereich Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf geöffnet. 

Basement Berlin Öffnungszeiten:
Mittwoch – Samstag von 12–19 Uhr
an Sonn und Feiertagen bleibt das Basement geschlossen.

Am Samstag, den 24.05.205 bleibt das Basement wegen des Pokalfinales und dem Fanfest auf dem Breitscheidplatz geschlossen

Zugang zum Basement Berlin über die Treppen am Weltkugelbrunnen
Tauentzienstr. 9-12, 10789 Berlin

Barrierefreier Zugang über den Lift im Europa Center Berlin möglich. 
Im Untergeschoss dann Bitte den Ausgang in Richtung Breitscheidplatz nehmen.

aktuelle Ausstellung

Kunst ist Arbeit
ob schön oder nicht

u. a. mit Arbeiten von Anke Becker, Matthias Beckmann,
Birgit Cauer, Jörg Dedering, Felix Deiters, Ulrike Dornis,
Katia Fouquet, Sophia Pompéry, Laura Rammo,
Hans Zeidler und Juliane Zelwies

Ausstellung vom 23.05.2025–13.09.2025

Eröffnung am Donnerstag,
den 22.05.2025, von 18–21 Uhr


Am Samstag, den 24.05.205 bleibt das Basement wegen des Pokalfinales und dem Fanfest auf dem Breitscheidplatz geschlossen.

 


kuratiert von Oliver Möst

Die weiteren Veranstaltungen finden Sie unter Rahmenprogramm

vergangene Ausstellungen 

 (weitere Ausstellungen im Menü unter Archiv)

Liebe, Tod & Teufel
Vanitas, Gedenken und Erinnern


u. a. mit Arbeiten von Annedore Dietze, Edwin Dickman,
Bärbel Dieckmann, Karl-Heinz Droste, Andrej Glusgold,
Gisa Hausmann, Florian Japp, Kurt Moldovan, NÄNZI,
Susanne Ring, Michael Schäfer und Eici Sonoda

Ausstellung vom 14.02.2025–03.05.2025

kuratiert von Oliver Möst

kommende Veranstaltung:
Buchpräsentation mit Michael Schäfer und Finissage,
am Samstag, den 03. Mai 2025, von 18–21 Uhr


Die weiteren Veranstaltungen finden Sie unter Rahmenprogramm

Ausstellungsansichten

Susanne Ring: o.T., Collage, Eitempera, 52 x 72 cm, gerahmt, 2010
Annedore Dietze: „Party“ , Mischtechnik auf Leinwand 150 x 130, 2024




Andrej Glusgold: v.l.n.r.: Kuker aus Brezhani | Babugeri aus Blagoewgrad | Kuker aus Bata, alle Bulgarien, Fotografie, je 80 x 60 cm, 2022-2024 




Ausstellungsansicht, im Vordergrund rechts: 
Bärbel Dieckmann: Minotauria, Bronze, ca 22 x 17 x 8 cm, 1989 



Ausstellungsansicht mit Arbeiten von u.a.: Glusgold, Hunziker, Strehl, Dickman, Stühmeier, Hasemann, Rincke, Moldovan, Schaale

NÄNZI: Echte Liebe ist unsterblich und nur vom Wasser des Todes zu löschen, 1991, Gips, Sackleinen, Harz, 60 x 60 x 30 cm, Nachlass

Ausstellungsansicht

Ausstellungsansicht


Eici Sonoda: Bahnhof Zoo bei Nacht, 2005, Öl auf Leinwand, Nachlass
NÄNZI: 4 too Fuck, 1988, Mixed-Media, auf Pressspan, 31,5 x 42,5 x 6 cm, Nachlass
Michael Schäfer: Breitscheidplatz (Berlin, 19.12.2016), 2017, Foto Leuchtkasten
Florian Japp: Objekt 113, 2017, Holz, Ölfarbe, 84 x 54 x 120 cm, Nachlass

Annedore Dietze: Hidden Treasure, 2024, Mischtechnik auf Leinwand, 200 x 150 cm
Susanne Ring: Vater, Mutter, Kind, 2024, Keramik, ca. 85 x 35 x 18 cm
Edeltraud Abel: Der Tod und das Mädchen, 1980, Lithographie, ca. 24 x 16 cm 


Florian Japp: Objekt 104, 2017, Stahl, Lack, Sperrholz, 140 x 80 x 240 cm, Nachlass
Susanne Ring: o.T., 2024, Collage, Eitempera, ca. 85 x 70 cm, gerahmt


Aussenansicht Basement 

Liebe, Tod & Teufel

Vanitas, Gedenken und Erinnern

Als ich im Oktober 2024 vom plötzlichen Tod von Florian Japp erfuhr, war nach dem ersten Schock und der Trauer über diesen schmerzlichen Verlust der Impuls unmittelbar, seine Arbeiten zu zeigen. Unsere erste Begegnung als Ateliernachbarn fand 1998 statt, und in den darauffolgenden Jahren kreuzten sich unsere Wege sowohl beruflich als auch privat immer wieder. Noch im vergangenen Jahr hatten wir über gemeinsame Ausstellungsprojekte und eine Zusammenarbeit gesprochen.

Das Thema des künstlerischen Nachlasses und die in Berlin schmerzlich fehlende Institution zur Bewahrung dieser Werke beschäftigt mich seit Langem. Aus diesem Gedanken heraus entstand die Idee einer Ausstellung, die sich mit den Themen Vanitas, Gedenken und Erinnern auseinandersetzt. Erinnern ist oftmals ein zutiefst persönlicher Prozess, und so wählte ich die Werke von Florian Japp und Eici Sonoda als Ausgangspositionen, zwei Künstler, die ich bereits Ende der 1990er Jahre kennengelernt hatte und die viel zu früh verstorben sind.

Um verschiedene Herangehensweisen an das Bewahren eines künstlerischen Nachlasses sichtbar zu machen, habe ich Helen Adkins kontaktiert, die gemeinsam mit Dietmar Heddram den Nachlass von NÄNZI betreut. Archi Galentz ergänzt die Ausstellung mit einem Werk von Gisa Hausmann, deren künstlerisches Erbe er testamentarisch verwaltet. Das Motiv von Tod und Vergänglichkeit führt an diesem Ausstellungsort unweigerlich zu dem Attentat auf dem Breitscheidplatz, weshalb ich Michael Schäfers Arbeit „Breitscheidplatz (Berlin, 19.12.2016)“ aus dem Jahr 2017 ausgewählt habe, diese setzt sich mit dem Attentat, dessen Folgen und den Umgang mit den Geschehnissen auseinander.

Vanitas-Motive bilden seit Jahrhunderten eine reiche Inspirationsquelle für die Kunst und sind auch in der zeitgenössischen Praxis von ungebrochener Relevanz. Besonders faszinierend ist die wiederkehrende Darstellung der Verbindung zwischen Mensch, Tod und Liebe. Ein klassisches Motiv wie „Der Tod und das Mädchen“ findet sich in der Ausstellung in verschiedenen Interpretationen, unter anderem durch Werke von Edeltraud Abel und Alfred Hrdlicka.

Annedore Dietzes malerisches Werk kreist seit einigen Jahren um die Körperlichkeit des Lebendigen. Ihre Darstellungen von Pflanzen und Tieren thematisieren Vitalität und Zerbrechlichkeit gleichermaßen, während sie gleichzeitig das menschliche Potenzial zur Zerstörung und Selbstzerstörung erforscht. In den Arbeiten von Andrej Glusgold begegnen uns Naturgeister, Dämonen und Engel, die in seinem Werk als Reflexion über den Glauben an das Übernatürliche und den Rationalismus unserer Gesellschaft aufeinandertreffen.

Ein besonderes Exponat ist das Frühwerk „Judith und Holofernes“ von Gisa Hausmann aus dem Jahr 1968. Es reiht sich ein in ihre freien Illustrationen zu Franz Kafkas „Hungerkünstler“ und zeigt ihre Auseinandersetzung mit dem Phantastischen Realismus. Die Geschichte der Judith, die ihre Weiblichkeit nutzt, um durch die Tötung von Holofernes eine Bedrohung zu beseitigen, ist ein zentrales Motiv der Kunstgeschichte und wird hier in einer kraftvollen Interpretation präsentiert.

Florian Japp prägte für seine Skulpturen den Begriff der „deplatzierten Objekte“. Seine Arbeiten bleiben vieldeutig, wirken isoliert und rätselhaft. Innerhalb des Ausstellungskontextes entstehen neue Interpretationsmöglichkeiten und Erzählebenen.

Das Werk von NÄNZI ist durchdrungen von den Themen Liebe und Tod. Die Arbeit „Echte Liebe ist unsterblich und nur vom Wasser des Todes zu löschen“ von 1991 bringt diese Verbindung bereits im Titel zum Ausdruck und exemplifiziert ihr einzigartiges Schaffen zwischen Skulptur und Puppe.

Schließlich präsentieren die keramischen Figuren von Susanne Ring eine besondere Form der Ambivalenz. Ihre Wesen aus gebranntem Ton evozieren eine doppelte Lesart: Sie sind zugleich fragile Hüllen und kraftvolle Verkörperungen des menschlichen Körpers als Gefäß. Ihre Werke knüpfen damit an die tief verwurzelte Verbindung zwischen Erde, Leben und Tod an und schließen den thematischen Kreis der Ausstellung.

Diese Ausstellung ist eine Einladung zur Reflexion über Vergänglichkeit, Erinnerung und  verschiedenen Möglichkeiten, mit künstlerischem Schaffen gegen das Vergessen anzukämpfen.

Karl Heinz Droste, Susanne Ring, Annedore Dietze,

download der Ausstellungsbroschüre
zu Liebe, Tod & Teufel als pdf (1MB)

vergangene Ausstellungen 

aus 2024

 (weitere Ausstellungen im Menü unter Archiv)

Schall & Rauch
über das Ephemere in der Kunst


u. a. mit Arbeiten von Bernard und Francois Baschet,
Dagmara Genda, Volkmar Haase, Claire Laude, Hans W. Mende,
Malte Nies, Sasha Pas, Martí Ruiz i Carulla, Birgit Szepanski,
Alain Villeminot, Norbert Wiesneth und Christof Zwiener     

Ausstellung vom 15.11.2024 - 01.02.2025
kuratiert von Oliver Möst

Am Samstag, den 25.01.2025 um 18 Uhr
Künstlergespräch mit Christof Zwiener, im Anschluss 
Performance von Steffi Weismann und Finissage

Ausstellung verlängert bis zum 01.02.2025

Ausstellungsansichten

v.l.n.r. : Dagmara Genda, Tauentzienstr. 9-12, 2024; Claire Laude, Nebenerde (Enarete), 2024; Hans W. Mende, Rathenauplatz, 1987 

Dagmara Genda, Tauentzienstr. 9-12, 2024




Claire Laude, Nebenerde (Enarete), 2024; Hans W. Mende, Rathenauplatz, 1987 




v.l.n.r. Volkmar Haase, Dagmara Genda, Alain Villeminot, Birgit Szepanski


v.l.n.r. Hans W. Mende, Rathenauplatz, 1987 ; Volkmar Haase, 3 Fragmente, 1971


v.l.n.r.  Volkmar Haase, 3 Fragmente, 1971; Hugo Bürkner nach Johannes Vermeer,
Die Briefleserin am Fenster , 1893;
Dagmara Genda, Ulysses, 2024



  Malte Nies, bisher ohne Titel, 2023; Alain Villeminot, o.T. (Lotusbrunnen),ca. 1976


Malte Nies, bisher ohne Titel, 2023; Alain Villeminot, o.T. (Lotusbrunnen), 1975;
Alain Villeminot, Einladung, 1975; Birgit Szepanski, Kleid/Lotusbrunnen, 2024




v.l.n.r.   Sasha Pas & Martí Ruiz, Cristalotron (aprés Crystal Baschet), 2022;
Claire Laude, L‘Autre Cendre, 2017; Birgit Szepanski, Kleid/Lotusbrunnen, 2024 




v.l.n.r. : Birgit Szepanski; Bernard und Francois Baschet;
Sasha Pas & Martí Ruiz; Norbert Wiesneth; Christof Zwiener; Birgit Szepanski





v.l.n.r. : Sasha Pas & Martí Ruiz, Cristalotron, 2022 ;  Bernard und Francois Baschet, Structures for Sound,1975;  Norbert Wiesneth, Kunsthalle - Автодом, 2008 - 2012 ; Christof Zwiener, Streusandkiste, 2024





v.l.n.r. : Claire Laude, Espaces Blancs  (Re_Des_Construction), 2024;
Birgit Szepanski »Nicht vor Ort«, 2024; Sasha Pas & Martí Ruiz, Cristalotron, 2022






Norbert Wiesneth, Kunsthalle - Автодом, 2008 - 2012





v.l.n.r. : Birgit Szepanski, Alain Villeminot, Sasha Pas & Martí Ruiz,
Claire Laude, Birgit Szepanski


Schall & Rauch
über das Ephemere in der Kunst


Die Ausstellung „Schall und Rauch“ erkundet die vergängliche Natur der Kunst und hebt deren ephemere Dimensionen hervor. Sie offenbart, wie Künstler mit der Flüchtigkeit von Kunst interagieren, indem sie die Vergänglichkeit als Kern des kreativen Prozesses betrachten. Die Ausstellung beschäftigt sich aber auch mit den ephemeren Aspekten die nicht von den Künstler:innen intendiert waren, so von Werken die im öffentlichen Raum sichtbar waren und dann verschwanden. 

Ein zentrales Werk ist der „Lotusbrunnen“ der Gebrüder Baschet, der 1975 für die Neue Nationalgalerie in Berlin geschaffen und kurz darauf demontiert wurde. Später im Europa-Center aufgestellt, verschwand die Klanginstallation schließlich aufgrund von technischen Problemen. Bernard und Francois Baschet loteten mit ihren Klangskulpturen die Grenzen von Musik und Vergänglichkeit aus, indem sie Klänge erschufen, die sich auch ohne Musiker allein durch physikalische Phänomene entfalten. In der Ausstellung ist u.A. eine Filmdokumentation/Animation zum „Lotusbrunnen“ zu sehen die von Alain Villeminot 1975 erstellt worden ist.

Die Ausstellung beleuchtet den Spannungsbogen zwischen der Sichtbarkeit und dem Verschwinden von Kunst. Sie fordert dazu auf, das vergängliche Wesen der Kunst zu akzeptieren und reflektiert das Schicksal öffentlicher Kunstwerke, die dem Zahn der Zeit, dem Wandel der Orte oder dem Nutzen weichen mussten. 
Die ephemere Kunst, die sich der Vergänglichkeit bewusst verschreibt, hebt die Flüchtigkeit und Fragilität des Lebens hervor. Ihre Formen – von temporären Installationen über vergängliche Performances bis hin zu Eisskulpturen – betonen die Magie des flüchtigen Augenblicks und fordern die Betrachter auf, in der Gegenwart zu verweilen und die Schönheit des Vergehens zu würdigen. 

Diese Kunstform, die sich den üblichen Konventionen von Dauerhaftigkeit widersetzt, erfährt in der modernen Kunstwelt wachsende Anerkennung. Sie lädt zur Reflexion über den Lauf der Zeit, die Vergänglichkeit des Lebens und die sich stetig wandelnde Natur menschlicher Existenz ein. Ephemere Kunst, obwohl vergänglich, hinterlässt eine bleibende Wirkung, indem sie die Wertschätzung für den Moment vertieft und unser Verhältnis zur Zeit hinterfragt.

Die für „Schall & Rauch“ ausgewählten Werke repräsentieren eine Vielfalt künstlerischer Ansätze und Ausdrucksformen. So nimmt Dagmara Gendas Wandzeichnung Bezug auf eine Arbeit von Nicola Steglich aus der vorherigen Ausstellung „Farbe, Fläche, Form“: Der Umriss dieser nicht mehr vorhandenen Malerei dient als Begrenzung für ihre ebenfalls vergängliche Wandzeichnung.
Die Fragmente des Reliefs von Volkmar Haase, die ursprünglich für die Bundesanstalt für Materialforschung in Berlin konzipiert wurden, gewinnen in dieser Ausstellung eine eigenständige Bedeutung. Nach fast 15 Jahren der Einlagerung wurde das ursprüngliche Relief 2024 im Außenbereich der Bundesanstalt wiederaufgestellt.
Hans W. Mendes Foto der Beton-Cadillacs von Wolf Vostell hält einen vergangenen Augenblick fest und zeigt die noch unvollendete Plastik am Rathenauplatz. 

Malte Nies erforscht in seiner gezeigten Arbeit ebenfalls das Thema der Wiederverwertung in der Kunst: Sein Werk entstand durch das Entfernen eines anderen Bildes, wobei der Bildträger unverändert bleibt. 
Birgit Szepanski geht in „Nicht vor Ort“ den Leerstellen nach, die durch das Verschwinden eines Kunstwerks entstehen und fragt, was in unseren Erinnerungen zurückbleibt.
Norbert Wiesneth widmet sich in seiner Serie „Kunsthalle – Автодом“ der Wiederbelebung der verschollenen Werke der Königsberger Kunsthalle von 1913. Auf seinen mehrjährigen Reisen dokumentierte und inszenierte er seine Neuinterpretationen dieser historischen Arbeiten.
In Christof Zwieners künstlerischer Praxis stehen zeitliche Prozesse sowie die spezifische Verankerung an einem Ort und deren Sichtbarkeit im Mittelpunkt. Seine Arbeiten spielen mit der menschlichen Wahrnehmung und unserer Vorstellung von Geschichte und Zeit. Für die aktuelle Ausstellung „entnimmt“ Christof Zwiener ein Objekt aus dem öffentlichen Raum und verlegt es in die Räume des Basements. 
So transformiert er eine handelsübliche Streusandkiste, die respektlos am Weltkugelbrunnen abgestellt wurde, temporär in eine Skulptur.

Dagmara Genda: Ulysses, 2024 
geschnittenes Buch, 25 x 20 x 4 cm, Foto: Dagmara Genda / VG-BildKunst


Birgit Szepanski: Nicht vor Ort, 2024, 
7-teilige Serie auf Din-A4-Karton mit Cut-Outs der Abbildungen 
von Skulpturen am Kurfürstendamm und Umgebung,

Christof Zwiener: „Streusandkiste“, 2024
ursprünglicher Standort am Weltkugelbrunnen

Volkmar Haase
3 Fragmente zum Relief für die Bundesanstalt für Materialforschung Berlin, 1971
Edelstahl, Holz, 70 x 130 x 50 cm 

Alain Villeminot: Einladungskarte zur Einweihung des Lotusbrunnen 
in der Berliner Nationalgalerie, 1975, 27 x 63 cm

Alain Villeminot: o.T. (Lotusbrunnen), ca. 1976, 
super 8 Film & Animation, ohne Ton (Ausstellungsfoto)

Sasha Pas, Martí Ruiz: Cristalotron (aprés Crystal Baschet), 2022, 
Stahl, Metall, ca. 130 x 110 x 80 cm
besonderer Dank an: Aglaya Demidenko,  Andrey Gankin, Jelka Ida, 
Aleksey Munipov, Lisa Simpson, Diane Vardanyan 

Birgit Szepanski: textiles Objekt Kleid/Lotusbrunnen, 2024, 
blaues Second-Hand-Kleid, Cut-Outs, 160 cm x 50 cm x 2 cm 

Birgit Szepanski: textiles Objekt zu Where are you?, 2024 
aus Second-Hand-Kleid, Cut-Outs, 60 cm x 50 cm x 2 cm
Künstlerheft »Where are you? – eine feministische Frage zur Stadt«, 2024

Norbert Wiesneth: Kunsthalle - Автодом, 2008 - 2012
Pigmentprints in Bücher eingearbeitet

Claire Laude: Espaces Blancs (Re_Des_Construction), 2024
Print 7-Farb-UV-Druck auf Holz, geschichtetes Birkenholz, 80 x 80 x 2 cm

download der Ausstellungsbroschüre
zu Schall &Rauch als pdf (3,5 MB)

farbe, fläche, form  


u. a. mit Arbeiten von
Katrin Bremermann, Jay Gard, Otto Herbert Hajek, Maren Krusche, Lothar Quinte, Franziska Reinbothe, Nicola Staeglich, Antje Taubert,
Friedrich Vogel und Anthony Werner
   
Finissage am Samstag, den 02.11.2024, von 18 bis 21 Uhr

Ausstellung vom 30.08 - 02.11.24
kuratiert von Oliver Möst


Zugang zum Basement Berlin über die Treppen am Weltkugelbrunnen
Tauentzienstr. 9-12, 10789 Berlin

Ausstellungsansichten

v.l.n.r. Nicola Staeglich: marble canyon #1, 2022 | Anthony Werner: o.T., 2023


v.l.n.r.: Anthony Werner: o.T., 2023 | Maren Krusche: o.T., 2015

v.l.n.r.: Maren Krusche: o.T., 2015 | Katrin Bremermann: Black - Brown, 2024 | Franziska Reinbothe: ohne Titel (2024_051), 2024

v.l.n.r. : Nicola Staeglich: marble canyon #1, 2022 | Katrin Bremermann: Black - Brown, 2024 | Katrin Bremermann: No: 2448, 2024


v.l.n.r.: Franziska Reinbothe: ohne Titel (2024_051), 2024 | Jay Gard: Farbkreis Cecily 2 (Cecily Brown, Bend Sinister), 2019 | Anthony Werner: o.T., 2023


v.l.n.r. : Anthony Werner: o.T., 2023 | Lothar Quinte: Farbige Kreise, 1972 | 
Antje Taubert: Interferenz XII, 2019


v.l.n.r.: Antje Taubert: Interferenz XII, 2019 | 
Antje Taubert: Interferenz II, 2018 | 
Maren Krusche: Kugeln, 2014 | Friedrich Vogel: o.T., 1974



Ausstellungsansicht mit Arbeiten von: v.l.n.r. : Jay Gard, Antje Taubert, 
Maren Krusche, Franziska Reinbothe, Jay Gard, Nicola Staeglich


 

Ausstellungsansicht mit Arbeiten von: v.l.n.r. : Otto Herbert Hajek, Jay Gard, 
Antje Taubert, Jay Gard, Maren Krusche


 


v.l.n.r.: Jay Gard: Billboard Albers, 2017 | Antje Taubert: Interferenz II, 2018 | 
Maren Krusche: Kugeln, 2014

Franziska Reinbothe: ohne Titel (2024_049) | Jay Gard: Flipper Condo (George Condo, Bird Lady), 2019 | Nicola Staeglich: Time signature may #2, 2024

v.l.n.r.: Franziska Reinbothe: ohne Titel (2024_049) 
Nicola Staeglich: Time signature may #2, 2024

farbe, fläche, form  

Die Ausstellung farbe, fläche, form präsentiert eine Vielfalt künstlerischer Positionen, die unterschiedliche Generationen und Herangehensweisen an die Malerei vereinen. Diese Künstlerinnen und Künstler erweitern traditionelle Grenzen und erkunden neue Dimensionen des künstlerischen Ausdrucks, was in der Interaktion von Materialien, Techniken und konzeptuellen Ideen sichtbar wird. 

In der gegenwärtigen Kunstwelt ist künstlerisches Schaffen oft mit sozialen oder politischen Fragen verknüpft. Kunst muss jedoch nichts sein und kann alles sein, was zu einer immensen Vielfalt führt, wenn wir dies zulassen. Obwohl die Ausstellung auf den ersten Blick um die titelgebenden Begriffe farbe, fläche, form zu kreisen scheint, geht es im Kern um Künstler*innen, die sich intensiv mit der Entstehung malerischer Bildwerke und den dahinterstehenden Prozessen auseinandersetzen. 
Hier steht L‘art pour l‘art im Vordergrund – Kunst um der Kunst willen. 

Bremermann kreiert Werke, die sich im spannungsvollen Raum zwischen Tafelbild und Skulptur bewegen. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Wekstoffen wie Holz, Papier oder Kunststoff entstehen Arbeiten, die sowohl konzentriert und entschieden als auch frei und eigen sind. Diese Werke reflektieren eine ständige Auseinandersetzung mit traditionellen Kunstformen und eröffnen neue, eigenständige Bildwelten.

Jay Gard hingegen arbeitet konzeptionell und beschäftigt sich mit dem Bauen und der menschlichen Kreativität. Durch die Integration von Details aus der Kunst-, Design- und Architekturgeschichte sowie dem Stadtraum schafft er Werke, die neue Perspektiven und Formen eröffnen. Seine Arbeiten sind ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Emotion und Technik.

Maren Krusches Gemälde sind Momentaufnahmen eines unaufhörlichen Wandlungsprozesses. In ihren Werken ist das Entstehen und Auflösen des Bildes untrennbar miteinander verbunden, wodurch eine seltsame Transparenz und ein Balanceakt des Sehens entstehen. Diese Augenblicksbilder fangen flüchtige Momente der Wahrnehmung ein und lassen sie in ständiger Veränderung erscheinen. 

Franziska Reinbothe erforscht die verborgenen Aspekte der Malerei, indem sie die Leinwand als Material neu interpretiert. Ihre Werke, die oft in den Raum hineinragen oder sich von der Wand lösen, brechen mit konventionellen Vorstellungen von Malerei und stellen die Materialität und den Entstehungsprozess in den Vordergrund.

Nicola Staeglich arbeitet mit transparenten und transluzenten Bildträgern, um Farbe in einem Zwischenzustand von physischer Präsenz und atmosphärischem Strahlen zu zeigen. Mit großen Pinseln erzeugt sie verschiedenste Farbintensitäten und Strukturen, die das emotionale und assoziative Potenzial von Farbe erforschen und unsere Wahrnehmung hinterfragen.

Antje Taubert spielt in ihrer Werkreihe Interferenz mit Farben und nutzt ihre Palette als Labor. Indem sie Farbflächen scheinbar zufällig und ungeordnet aufeinandertreffen lässt, löst sie die geometrische Harmonie früherer Werke auf. Die daraus entstehenden mutigen, ungeplanten Strukturen treten aus der Fläche hervor, bilden Räume und assoziieren bekannte urbane Strukturen.

Anthony Werner entwickelt seine Bildinhalte aus Zeichnungen und bringt sie in einer direkten Malweise auf die Leinwand. Diese Methode verdeutlicht seine Entscheidungen und erfordert eine großzügige Handhabung der Materialien. Die entstehenden Gemälde sind ein Wechselspiel zwischen ordnender Freiheit und naturhaften Prozessen, die den kreativen Akt selbst thematisieren.

Diese Ausstellung verdeutlicht nicht nur die Vielfalt und Tiefe abstrakter und ungegenständlicher Malerei, sondern zeigt auch, wie diese Kunstwerke im Dialog mit ihrer Umgebung und den Betrachter*innen stehen. 


download der Ausstellungsbroschüre
zu farbe, fläche, form als pdf (1MB)

Basement Berlin Öffnungszeiten:
Mittwoch – Samstag von 12–19 Uhr
an Sonn und Feiertagen bleibt das Basement geschlossen

Zugang zum Basement Berlin über die Treppen am Weltkugelbrunnen
Tauentzienstr. 9-12, 10789 Berlin

Barrierefreier Zugang über den Lift im Europa Center Berlin möglich. 
Im Untergeschoss dann Bitte den Ausgang in Richtung Breitscheidplatz nehmen.

Postanschrift:
Kommunale Galerie Basement
zu Hd. Oliver Möst
Hohenzollerndamm 176
10713 Berlin

Möchtest du mehr wissen?

Es gilt unsere Datenschutzerklärung.