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Zobra    

der Blick auf Tiere

mit Arbeiten von
Hans Bautz, Ursula Böhmer, 
Betina Kuntzsch, Anne Hölck,
Annemarie Haage, Katrin Hoffert,
Erika Lindner, Katharina Moessinger,
Neozoon, Hermann Fritz Neumann,
Hildegard Ochse, Susanne Ring, 
Jaap de Ruig, Renée Sintenis, 
Friedrich Seidenstücker, Heinz Spilker, 
Ramona Taterra und Christina Zück

Ausstellung
vom 21.04–24.06.2023

Finissage am Samstag, 
den 24.06.2023, von 18-21 Uhr



Rahmenprogramm

Zeichen im Zoo, 

Skulpturenspaziergang im Zoo

Kuratorengespräch



Friedrich Seidenstücker,  Tochter und Papa (Boulette und Knautschke), um 1955

Zobra, Ausstellungsansicht, 
Jaap de Ruig, Sacrifice, Familie 001, 2018 | Katrin Hoffert, Cry Baby, 2022

Zobra, Ausstellungsansicht, Ramona Taterra, Seid ihr noch da?, 
Tusche auf Papier, Bügelperlen, Papier, Kaltnadelradierung, Mezzotinto, 2020


Christina Zück, o. T. (Defassa-Wasserbock); Susanne Ring, Elefant; 
Friedrich Seidenstücker, o.T. (Walrosse), o.T. (See-Elefant Roland), Tochter und Papa 



Zobra, Ausstellungsansicht mit Arbeiten von: Annemarie Haage, Anne Hölck, 
Ursula Böhmer, Katharina Moessinger, Renée Sintenis

Zobra, Ausstellungsansicht mit Arbeiten von: Hildegard Ochse, Susanne Ring, 
Jaap de Ruig, Ursula Böhmer, Anne Hölck, Katharina Moessinger

Zobra, Ausstellungsansicht mit Arbeiten von: 
Hildegard Ochse, Susanne Ring, Ursula Böhmer, Jaap de Ruig

Zobra, Ausstellungsansicht: Ursula Böhmer, Voyageur 8, Voyageur 4, 2018
Katharina Moessinger, Kuscheltier IX, 2012

Zobra, Ausstellungsansicht mit Arbeiten von: Anne Hölck, Hermann Fritz Neumann, Erika Lindner, Betina Kuntzsch, NEOZOON, Hildegard Ochse, Susanne Ring


Zobra, Ausstellungsansicht

Anne Hölck, Tigerkäfig – transportables Miniaturdiorama für ein Naturkundemuseum, 2008/2014

Heinz Spilker, Nashorn mit Jungtier, Bronze, 1984

Christina Zück, o. T. (Okapi), Paris, C-Print, kaschiert, 1996

Hermann Fritz Neumann, o.T. (Raubkatze), Radierung, undatiert, um 1900

Erika Lindner, o.T.(Affe), Monotypie, ohne Jahresangabe 

Betina Kuntzsch, Zooo, Videostill, 2020

NEOZOON, Installationsansicht, Zoo Münster, 2010 

Hans Bautz, Otter, roter Sandstein, undatiert, ca. 1960er Jahre

Zobra der Blick auf Tiere

Inspiriert durch Friedrich Seidenstückers Fotografie von Boulette, die ihren Vater Knautschke in den Rücken beißt, beleuchtet die Ausstellung „ZOBRA, der Blick auf Tiere“ den Wandel des künstlerischen Blicks auf Tiere in den letzten Jahrzehnten. Das Bild zeigt die beiden Flusspferde in ihrem Gehege im damaligen Berliner Zoo. 
Im Hintergrund ein Schild mit dem Hinweis „Achtung böse“.  Der naturalistische Abbildungsstil ist einer kritischen Auseinandersetzung gewichen, die den Blick auf Tiere als Spiegel unseres eigenen Wesens betrachtet. Die Ausstellung präsentiert achtzehn verschiedene künstlerische Positionen, die die Frage aufwerfen, wie wir mit Tieren umgehen und sie als Lebewesen, Nahrungsmittel, Schutz- oder Unterhaltungsobjekte betrachten.
 
Klassische Positionen, wie die von Erika Lindner und Heinz Spilker, die täglich im Zoo gezeichnet haben, Hans Bautz, Annemarie Haage, Reneé Sintenis und die humorvollen Fotos von Friedrich Seidenstücker wurden durch die Artothek Charlottenburg Wilmersdorf zur Verfügung gestellt.  Historische Darstellungen von Tieren sind ebenso Teil der Ausstellung wie zeitgenössische Werke, die den Blick auf Tiere weg vom Abbild hin zu einer vielschichtigen Betrachtung lenken. 

Der veränderte Blick auf Tiere setzt mit der Position von Hildegard Ochse ein, Sie hat in den frühen 1980er Jahren mit Ihrer Serie „Gastland Bundesrepublik Deutschland“ die Situation von Tieren in Gefangenschaft gezeigt. Mein Anliegen in der Zusammenstellung der Arbeiten war es unterschiedliche Positionen zusammenzubringen, humorvolle, kritische und nachdenkliche. 

Fragen zur Wahrnehmung von Tieren und ihrem Habitat werden in den Werken von Neozoon, Katrin Hoffert und Anne Hölk aufgegriffen, während Susanne Rings Arbeiten den Blick auf das Tierabbild lenken, welche Formen, Körper und Farben lassen uns ein Tier (wieder) erkennen ?

Das Artensterben thematisiert Ramona Taterra mit ihrer mehrteiligen Arbeit „Seid ihr noch da?“. Die Werkreihe zeigt einen exemplarischen Ausschnitt von bedrohten Spezien aus Einträgen der Roten Liste, die im Laufe der Ausstellung schrittweise verschwinden werden. Es bleibt ein lückenhafter  Flickenteppich aus QR-Codes und Skizzen, der dieses lautlose und unumkehrbare Verschwinden  versucht zu verdeutlichen. Betina Kuntzsch hingegen erweckt in ihrem Video „Zooo“ die Tiere auf dem U-Bahnhof der Linie 9 zum Leben und kehrt den Blick um.

Ein wichtiger Aspekt der Ausstellung ist der Blick der Tiere zurück auf uns, der subjektive Bewertungen hervorruft und somit als Replik auf John Bergers These des Spiegels der eigenen Seele fungiert. Die Arbeiten von Jaap de Ruig, Katharina Moessinger und Christina Zück betonen diese Vorstellung, die einen großen Teil unserer eigenen Sichtweise auf Tiere ausmacht. Die Ausstellung präsentiert somit ein breites Spektrum an Perspektiven und stellt die Frage nach unserem Verhältnis zu Tieren und ihrer Rolle in unserer Gesellschaft.


„Hier und Jetzt“

mit Arbeiten von
Pedro Boese
Cécile Dupaquier
Anne Gathmann
Peter K. Koch
Jak R. Maier
Brigitte Matschinsky-Denninghoff
Martin Matschinsky-Denninghoff
Carlos Silva
Susanne Wehland
Markus Wirthmann


Ausstellungslaufzeit
verlängert bis zum 08.04.2023

Finissage am  
Samstag, den 08.04.2023 von 18–20 Uhr 

Basement Berlin Öffnungszeiten:
Mittwoch – Samstag von 14–19 Uhr 
an Sonn und Feiertagen bleibt das Basement geschlossen

„Stahlskulptur 74“ von Jak R. Maier, 
Ansicht Freie Berliner Kunstausstellung, Berlin 1975

Peter K. Koch, o. T. (Captain), 
Lack, Karton, Holz, 92 × 74 × 20 cm, 2022, © VG Bild-Kunst

Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht

Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht
v.l.n.r.: Pedro Boese, Susanne Wehland

Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht
v.l.n.r.: Susanne Wehland, Anne Gathmann, Carlos Silva

Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht
v.l.n.r.: Carlos Silva, Peter K. Koch, 
Brigitte Matschinsky-Denninghoff, Cécile Dupaquier


Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht



Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht
Jak R. Maier



Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht
v.l.n.r.: Peter K. Koch, Pedro Boese, Carlos Silva, Markus Wirthmann



Basement, "Hier und Jetzt", Ausstellungsansicht
v.l.n.r.: Markus Wirthmann, Susanne Wehland, 
Anne Gathmann, Cécile Dupaquier




Pedro Boese, monomodul, 
Lack auf Hartfaser, 180 x 180 cm, 2011

Weltkugelbrunnen von Joachim Schmettau und Susanne Wehland, 
Granit, Beton, Bronze, Glas, 1981–1983, Foto: Dick Osseman

Susanne Wehland, Frühling, 
Epoxidharz, 30 x 22 cm, 2007, © VG Bild-Kunst, Foto: Bernd Borchardt

Cécile Dupaquier, Tableau (Komposition) n°6, 
Sperrholz, Mineralfarbe, 6-teilig, 95 x 207 x 4 cm, 2022

Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, „BERLIN“, 1987, 
Tauentzienstraße, Berlin, Foto: Oliver Möst

Carlos Silva, Cosmos 1-3,
Zeichentusche, Acryl auf Papier, 100 x 70 cm, 2018 

Brigitte Matschinsky-Denninghoff, ohne Titel, 
Prägedruck, 53,1 x 39,7 cm, 1980

Lichtpfeiler von Heinz Mack (1983-1987), 
Foto: Oliver Möst

Anne Gathmann, = =, Stahl, verzinkt, Figur 01: 140 x 60 x 130 cm, 2021
Angst, Keine Angst, Kapitel I, Installationsansicht Times Art Center Berlin, 
Foto: Anne Gathmann

Uhr der fliessenden Zeit, von Bernard Gitton, 1982, 
Lichthof Europa Center Berlin, Foto: Oliver Möst

Markus Wirthmann, Applied Kitchen Sciences -  Yellow Jello, 2020, 
Digitaldruck auf Papier

„Hier und Jetzt“ ist die erste von insgesamt vier Ausstellungen im Basement Berlin in 2023, dem neuen temporären Standort für die Kunst der Gegenwart des Fachbereich Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Basement, zwischen Europa-Center Berlin und Weltkugelbrunnen gelegen, versteht sich als Schnittstelle zur Kunst im Stadtraum. 

Die erste Ausstellung dokumentiert und reflektiert künstlerische Positionen von Künstlerinnen und Künstlern, die „Hier“ das Stadtbild in der Umgebung von Tauentziehn und Gedächtniskirche in den 80er Jahren bis heute maßgeblich geprägt haben. Zur Erinnerung an diese Berliner Kunstschaffenden sind in der Ausstellung „Jetzt“ ausgewählte Werke versammelt, die sich auf die Arbeiten in der Umgebung beziehen. Die Kunstwerke im Außenraum müssen in der Ausstellung selbst imaginiert werden; die Besucherinnen werden aufgefordert sich mit diesen Arbeiten aus den siebziger und achtziger Jahren im Kontext der zeitgenössischen Kunst neu auseinander zu setzen. In der Ausstellung sind diesen ausgewählte Werken aktuelle künstlerische Positionen gegenübergestellt und verweisen auf eine gemeinsame Bildsprache, Überlagerungen und Schnittstellen zwischen den Strömungen der Kunst der 70er und 80er Jahren und aktuellen zeitgenössischen Positionen.

Die Berliner Bildhauerin Susanne Wehland hat am „Weltkugelbrunnen“, 1981-1983, mitgearbeitet. In der Ausstellung zeigt sie figurative Wandfriese; dem gegenüber stehen Werke von Cécile Dupaquier, aus der Serie „Tableau“ von 2022.  
Die Malereien aus der Werkgruppe „Cosmos“, 2018, von Carlos Silva stehen im Kontext zu den Stahlskulpturen von Brigitte und Martin Matschinski-Denninghof. 
In Anlehnung an die Skupltur „Berlin“, 1987, auf dem Tauentzien sind in der Aus-stellung zwei Papierarbeiten des Künstlerpaares Matschinski-Denninghof zu sehen.
Die „Uhr der fließenden Zeit“, 1982, von Bernard Gitton, im Atrium des Europa Center Berlin, findet seine Fortsetzung in der Werkgruppe Tracht und Habitus, 2020, von Markus Wirthmann. Die stählerne Arbeit „==“, 2021, von Anne Gathmann ist im Kontext der Lichtskulptur „Obelisk“, 1987, von Heinz Mack zu betrachten; er schuf einen zweiten Obelisken aus Stahl, der sich am Ende des Kurfürstendamms, am Henriettenplatz, befindet.

Das Model einer Stahlskulptur von Jakob R. Maier, „Stahlskulptur 74“, steht als Stellvertreter für die verschwundene zeitgenössische Kunst im Stadtraum. Diese Skulptur wurde in den 70er und 80er Jahren mehrmals in Berlin aufgestellt. Lediglich einige Fotografien und ein Editionsmodell zeugen von dem künstlerischen Schaffen von Jakob R. Maier, der von 1971-1998 Professor für Metallbildhauerei an der Hochschule für bildende Künste lehrte. Der Kurator Oliver Möst hat dazu als assoziative Bilder für das Verschwinden die Werke „Zoe“, 2013 von Pedro Boese und von Peter K. Koch, o.T. (Captain), 2022, ausgewählt.